Adolf Krohn

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Allgemeine Vorbemerkung

Den Verbrauch von Energie zu reduzieren, also Anlagen hinsichtlich ihres Energieverbrauchs zu optimieren wird auch im Hinblick auf die Verantwortung für zukünftige Generationen eine der wesentlichen Aufgaben der Menschheit sein. In diesem Bereich ist in der Vergangenheit schon viel erreicht worden. In diesem Zusammenhang wollen wir nur einmal daran erinnern, dass Autos in den 70iger Jahren bei sehr dürftiger Leistung einen Benzinverbrauch von 14 bis 25 Liter auf 100 Km hatten. Heute gibt es wesentlich leistungsfähigere Fahrzeuge, die weniger als die Hälfte verbrauchen. Selbst das "Drei-Liter-Auto" gibt es steht vor der breiten Markteinführung. Im Industriebereich, insbesondere in den energieaufwendigen Produktionsverfahren wurden weitgehend unbemerkt durch die Öffentlichkeit ähnliche Erfolge verbucht.

Durch Änderung der Baubestimmungen wurde die Immobilienwirtschaft gezwungen, Häuser besser zu isolieren. Die Altbausubstanz wurde auch durch steuerrechtliche Vergünstigungen erfolgreich isoliertechnisch nachgerüstet.

Innerhalb Europas sind wir in Deutschland, was Energieeinsparung anbelangt, durchaus vorbildlich. Aber alles das, was wir in der Vergangenheit erfolgreich erledigt haben ist nichts gegen das was wir noch der steigenden Weltbevölkerung und der Entwicklung des Weltenergieverbrauchs erledigen müssen.

Weltenergieverbrauch Weltbevölkerung

Im Bauplanungsbereich muss sich endlich etwas dahingehend bewegen, dass es generell möglich ist, die neu zu bauenden Häuser zur Sonne auszurichten. Derzeit ist immer noch die Ausrichtung der Häuser nach dem Straßenverlauf wichtiger als energetische Gesichtspunkte. Positive Beispiele gibt es, die weit überwiegende Mehrheit der Baubehörden vermittelt eher den Eindruck, dass sie noch nicht bemerkt hat, dass Kaiser Wilhelm II abgedankt hat und nach Holland geflüchtet ist.

Bei der Energieerzeugung ist es wichtig Ideologien, Dogmatismus und Einzelinteressen zurück zu drängen und zu einer, auch im Hinblick auf den Bedarf späterer Generationen, vernünftigen Energieerzeugung zurück zu kehren. Die Verbrennung von Kohle, Öl, Gas und anderer fossiler Energieträger ist nach meiner Einschätzung allein schon deshalb nicht zu verantworten, weil diese Stoffe auch wichtige Rohstoffe für die chemische Industrie sind. Dies gilt natürlich nicht für nachwachsende fossile Energieträger, wie z.B. Holz.

Dass die Weltreserven an fossilen Rohstoffen irgendwann verbraucht sind, das weiß selbst "Lieschen Müller" (Synonym für etwas dümmlich und beschränkt)

Weltreserven

Auch wir wissen, dass immer noch neue Rohstoffvorkommen entdeckt werden und die in der vorstehenden Grafik dargelegten Rohstoffreserven schon einen Vorrat für die nächsten 50 bis 400 Jahre sicherstellen.

Wir könnten uns als überzeugte Egoisten jetzt beruhigt, mit der Gewissheit zurück legen, dass das eigene Auto noch ca. 50 Jahre bei Gasantrieb sogar 60 Jahre fahren kann. Im Jahr 2050 lebe ich nicht mehr, soll die nächste Generation doch wieder mit der Postkutsche fahren.

Und die Entwicklungsländer, die auch immer mehr Energie haben wollen; Nein! Warum? die sollen weiter im Busch bleiben und nach den überlieferten Methoden leben. Schließlich wollen wir auch als Touristen in Afrika das traditionelle Buschleben erleben.

Überzeichnet? Wir meinen Nein.

Das Verhalten vieler Gesellschaftskreise in den entwickelten Ländern nimmt billigend in Kauf, dass ca. 24% der Menschen ca. 60 % der weltweit geförderten fossilen Energieträger verbrauchen.

Ursachendes CO2-Anstieg

Es ist zu befürchten, dass ohne Gegensteuerung durch die entwickelten Länder der Verbrauch fossiler Energieträger in den Entwicklungsländern stark zunimmt und sich damit das oft diskutierte Treibhausklima sich weiter zum Nachteil der Menschheit entwickelt.

CO2-Emissionen

Ziel der entwickelten Länder kann es also nur sein, zum Ausgleich der aus den Entwicklungsländern auf uns zukommenden Umweltbelastungen die Verbrennung fossiler Energieträger stark zurück zu fahren. Es muss allerdings hier klargestellt werden, dass es keinen gesicherten wissenschaftlichen Beweis für den Zusammenhang zwischen den Emissionen durch die Verbrennung fossiler Energieträger und der Entwicklung des Wetters gibt. Wir können jedoch nicht warten bis der Beweis geführt werden kann, sondern müssen im Rahmen der Verantwortung für diese Welt alles unternehmen um die Emissionen zu reduzieren.

Insofern geht kein Weg an die Nutzung der Kernenergie und die Erforschung der Fusionsenergie vorbei.

Natürlich müssen wir zuerst die natürlichen Ressourcen, Wind-, Wasser-, Sonnen- und Gezeitenenergie und natürlich die Energieeinsparung ausschöpfen, wo immer es unter Beachtung wirtschaftlicher Vernunft geht.

Während die Energieeinsparung, das mit Abstand immer noch größte Potenzial hat, kann die Wind-, Wasser- und Sonnenenergie langfristig, wie auch die nachfolgende Grafik zeigt nur sehr bescheidene Beiträge unter der Akzeptanz höherer Energiekosten liefern. Zu Marktpreisen gehandelt ist dies, das wird auch durch die Grafiken deutlich, nur bei Wasserkraft im geringen Umfang möglich. Dennoch darf die Sonnen- und Windenergie im Sinne von Erforschung nicht vernachlässigt werden, weil der derzeitige Energiepreis langfristig nicht auf dem geringen Niveau bleiben wird.

Allerdings muss in diesem Zusammenhang auch deutlich gemacht werden, dass die jetzt in Deutschland politisch forcierte Nutzung der Windenergie durch Windmühlen nicht nur fragwürdig, sondern wegen der hohen Einspeisevergütung der Betreiber volkswirtschaftlich sogar unsinnig ist. Wegen der hohen Einspeisevergütungen in Verbindung mit zusätzlichen öffentlichen Investitionszuschüssen wird zwischenzeitlich sogar an Standorten gebaut, die vom Windaufkommen her eher nicht zu vertreten sind. Von noch größerer Fragwürdigkeit ist die Förderung der Solaranlagen und der Wärmepumpen, die sich in unseren Breiten bei einer sachgerechten Kalkulation überhaupt nicht rechnen. Hierauf gehe ich noch weiter unten ein.

Regenerative-Energien

Dennoch ist es wichtig, dass neben der Fortsetzung der Nutzung der Kernenergie mit Hochdruck die Fusionsenergie (Verschmelzung von Wasserstoffatomen, Prozess der in der Sonne abläuft) erforscht und für die Energiegewinnung nutzbar gemacht wird. Auch wenn dies vielleicht erst in 50 Jahren zu praktisch nutzbaren Ergebnissen führt. Zukünftige Generationen werden die Fusionsenergie (unbegrenzte, schadstofffreie Energie aus dem Wasserstoff des Meerwassers) brauchen oder in das vorindustrielle Zeitalter zurück fallen.

Wegen der unbedingten Notwendigkeit die fossilen Energieträger als chemische Rohstoffe zu schützen, sollte für die Stromerzeugung, zumindest in den entwickelten Ländern, fast ausschließlich die Kernenergie genutzt werden.

Spitzenbedarf lässt sich durch schnell verfügbare Pumpspeicherwerke und im ganz geringen Umfang durch zusätzliche Gaskraftwerke, abdecken. Die Verbrennung anderer fossiler Energieträger ist aus unserer Sicht, im Hinblick auf den Rohstoffbedarf späterer Generationen, nicht zu verantworten und ein aus Egoismus (niedrigen Beweggründen) verübtes Verbrechen an zukünftige Generationen.

Insbesondere ist es schlichtweg lächerlich, wenn uns von Dogmatikern aus naheliegenden persönlichen Gründen, immer wieder Tschernobyl -explodiertes russisches Kernkraftwerk- als Schreckgespenst vorgegaukelt wird. Das unsere Energieversorgung sichernde europäische Verbundnetz hat auch die unsicheren osteuropäischen Kernkraftwerke aus Bulgarien, Weißrussland, Ukraine eingebunden. Auch diese liefern einen Teil unseres Stromes wenn er gebraucht wird.

Unbestritten ist, dass Energieerzeugung, genauso wie jeder industrielle Produktionsprozess auch Menschenleben kostet. Als Gegenleistung werden die Menschen, die vor 200 Jahren im Schnitt fünfzig Jahre alt wurden heute achtzig. Für 30 Jahre Zeitgewinn und anderer Annehmlichkeiten der technischen Revolution ertrage ich persönlich sehr gerne die Risiken der industriellen Entwicklung. Übrigens auch die sogenannten Berufsökologen fahren Auto, nutzen die Zentralheizung, den Computer, den Kühlschrank, die Waschmaschine und Duschen gerne täglich statt wie früher üblich, wöchentlich.

Irgendwie klafft hier Anspruch und Wirklichkeit bei den Dogmatikern sehr weit auseinander, nicht wahr?

In den Deutschen Kohlegruben starben in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg etwa 50 000 Menschen durch Unfälle, oder zeitlich verzögert an der Berufskrankheit Silikose -Steinstaublunge- qualvoll. Sachverhalte, die auch von den Berufsökos in unserem Land noch nicht zur Kenntnis genommen wurden.

In den Deutschen Kernkraftwerken ist durch kerntechnisch bedingte Unfälle bisher noch niemand zu Tode gekommen.

Konventionelle Unfälle beim Bau und Betrieb gab es dort genauso, wie in allen anderen industriellen Prozessen. Nur wesentlich weniger als bei der Kohleförderung.

Dem wird dann immer durch Kernkraftgegner entgegen gehalten, wenn ein Kernkraftwerk explodiert, dann sterben gleich Tausende. Das mag sein. Sinngemäß gilt das Gleiche für viele Produktionsprozesse im Chemiebereich in unserem Land.

Auch dort sind Risiken vorhanden, die dem Risiko eines Kernkraftwerkes in nichts nachstehen, wenn sie mit ihren wahrscheinlichen Folgen nicht noch viel höher einzuschätzen sind. Übrigens, auch die Bergarbeiter, die im nördlichen Ruhrgebiet und im Saarland die Kohle abbauen, werden radioaktiv bestrahlt. Nach Messungen sogar unbestritten stärker als die Arbeitnehmer innerhalb eines Kernkraftwerkes. Da protestiert keiner der Berufsökologen. Liegt das daran, dass es sich bei den Bergleuten um die kleinen schwarzen Leutchen handelt? Schwimmt da verdeckter Rassismus mit, weil die Mehrheit in den deutschen Kohlegruben Türken sind? Es wäre nicht schlecht, wenn unsere Ökologen hier Farbe bekennen.

Würde den Funktionären und Dogmatikern wirklich die Sicherheit unserer Bevölkerung am Herzen liegen, man hätte mit vereinten Anstrengungen, die an ostdeutschen Kernkraftstandorten vorhanden Ersatzteilbestände für die dringend notwendige Reparatur russischer Kernkraftwerke in Bulgarien Weißrussland, Ukraine usw. hinschenken können.

Allgemein nicht bekannt ist, dass z.B. am Kernkraftstandort Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern in 1991 dreieinhalb komplette neue, ungebrauchte russische Kernkraftwerke in Kisten verpackt oder unverpackt in Hallen lagerten, die mit den vorhandenen Ersatzteilbeständen der bereits laufenden Kernkraftwerke dringend in Osteuropa für überfällige Reparaturen dort betriebener, zum Teil erheblich reparaturbedürftiger Kernkraftwerke gebraucht wurden.

Versuche diese Bauteile als Ersatzteile zu bekommen, scheiterten fast ausschließlich im Bonner Bürokratiedschungel.

Stattdessen wurden diese neuen Bauteile, die mit insgesamt ca. 11 Milliarden DM nach der Wende aus Bundesmitteln bezahlt wurden, im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, im wesentlichen zu Lasten der Bundesanstalt für Arbeit zerschnitten, zerlegt oder anderweitig verschrottet.

In Osteuropa werden die zum Teil schrottreifen Kernkraftwerke, die mit diesen Ersatzteilen hätten repariert werden können, unverändert mit hohem Risiko für Europa weiter betrieben.

Es bleibt nur zu hoffen, dass uns hinsichtlich weiterer Explosionen von Kernkraftwerken im Sinne von Tschernobyl, eine strahlende Zukunft erspart bleibt. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist sehr gering. Unser "Danke Schön" sollte dann den westdeutschen Dogmatikern und Funktionären gelten, die jede pragmatische Handlung schon im Ansatz erstickten.

Explodiert ein solches Kernkraftwerk, ist auch dies möglicherweise unproblematischer als manch einer glaubt.

Die deutschen Berufsökos werden unschwer 5 Millionen Menschen zusammen kriegen, diese im 100 Meter Abstand in 5 Reihen gestaffelt von Nord nach Süd in Deutschland aufstellen und kräftig auf Kommando, alles was die Lungen hergeben, in Richtung des explodierten Kernkraftwerkes blasen lassen. Vielleicht schaffen die es, die Windrichtung zu ändern und den strahlenden Niederschlag in die gewünschte Richtung zu lenken.

Betrachtet man jetzt die Ausstiegspläne der neuen Bundesregierung unter dem Umweltminister Trittin.

Verträge mit französischen und englischen Wiederaufbereitungsanlagen für die Aufbereitung abgebrannter Brennstäbe glaubte er einfach, wegen "höherer Gewalt" kündigen zu können. Die sogenannte "höhere Gewalt" sollte der gesetzlich verordnete Ausstieg aus der Kernenergienutzung sein. Eine besondere Lachnummer, wie jeder Kaufmannslehrling im 2. Lehrjahr weiß.

Dass wir in Europa ein Stromverbundnetz betreiben, sollte auch einem Politiker nicht unbekannt sein. Strom, ob der in einem Wasserkraftwerk in Norwegen oder in einem der schrottreifen Kernkraftwerke in Bulgarien, Ukraine (Tschernobyl), Weißrussland oder aus einem Deutschen Kohlekraftwerk kommt, man kann es nicht feststellen. Auch ein Berufsökologe kann dies weder mit Fingerspitzengefühl noch mit aufwendiger Messtechnik erkennen.

Und finanziell ist es sicherlich kein Problem für die Energiewirtschaft, entlang der französischen, polnischen und tschechischen Grenze, außerhalb Deutschlands, zwischen 20 und 30 Kernkraftwerke neu zu bauen und für die Versorgung des deutschen Strommarktes zu betreiben. Die Nutzung der Kernenergie wird in Deutschland trotz Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung in 2001 nicht aufhören, nur wenn die Kernkraftwerke alle im Ausland stehen, sind wir abhängiger von Importen und durch die technisch bedingten Leitungsverluste wird der Strom auch teurer. Ein Verzicht auf Kernenergie wird es weder in Deutschland, noch im europäischen Ausland geben. Wenn die Kernkraftwerke dann auch noch einen geringeren Sicherheitsstandard haben sollten wir unseren Dogmatikern im roten oder grünen politischen Lager unseren besonderen Dank aussprechen.

Allein durch die mit der Schließung unserer Kernkraftwerke zwingend entstehende fast totale Abhängigkeit von Energieimporten könnte von einem cleveren Schatzmeister der regierenden Parteien natürlich dazu genutzt werden Spenden als ein Dankeschön bei den Ölförderern, aber auch bei den Kernkraftbetreibern z.B. in Frankreich zu erfragen. Eine bessere Förderung der Geschäfte der internationalen Energiehändler, als durch den Ausstiegsbeschluss unserer Bundesregierung aus der Kernenergie ist sicherlich nicht möglich.

Die alternativen Energiearten sind mit Sicherheit nicht empfehlenswert. Persönlich habe ich jetzt einmal für ein konkretes Projekt die Kosten-Nutzen-Analyse für die Nutzung einer Wärmepumpe gerechnet.

Trotz idealer Verhältnisse, wie nutzbares Grundwasser, 30 %-iger Zuschuss aus dem Landeshaushalt, geplante Fußbodenheizung führte die Berechnung zu dem Ergebnis, dass die Wärmepumpe sich erst nach einer Betriebsdauer von 17 Jahren bei einer angenommenen Haltbarkeit von 15 Jahren gerechnet hätte. Konkret heißt dies, dass die Installation einer Wärmepumpe mit heutigen Energiepreisen nicht wirtschaftlich ist. Ähnlich sieht die Situation bei der Brauchwassererwärmung durch Solaranlagen aus. Auch diese Anlagen führen trotz eingerechneter Subventionen erst nach 15 Betriebsjahren zu einem "return on Investment", sie sind also auch unwirtschaftlich.

Es fragt sich hier nur, wie lange eine Volkswirtschaft diesen politischen Irrsinn aushält, dass eine riesige Förderbürokratie unterhalten wird um Zuschüsse für Anlagen zu gewähren und deren Verwendung zu kontrollieren, wenn sich die damit realisierten Anlagen letztendlich nicht rechnen? Auch die Subvention der Wind- und Solarenergie über hohe Einspeisevergütungen zu Lasten des Strompreises ist ein wirtschaftspolitischer Irrsinn.